Der Vorbote des Lichts
Johannes der Täufer, der Herold der Wüste, taufte nicht nur mit Wasser, sondern bereitete auch den Weg zur Wahrheit. Für den Templer ist er nicht nur eine biblische Figur, sondern ein lebendiges Symbol des Eingeweihten: Der, der, nachdem er den Lärm der unheiligen Welt verlassen hat, in die Stille der Seele tritt, um das Licht zu empfangen.
Demütig gekleidet, in Einsamkeit lebend und Gerechtigkeit predigend, verkörpert der heilige Johannes die Stimme, die in der Wildnis des Egos ruft und uns zu Reue, Demut und spirituellem Erwachen aufruft. Deshalb wurden alte Komtureien in seinem Namen geweiht, denn seine Figur schmückt den Altar nicht, sondern begründet ihn.
In seiner Gestalt vereinen sich Mensch und Symbol, Glaube und Vernunft, der Weg und derjenige, der ihn verkündet. Im TemplerOrden erinnert uns sein Name daran, dass jeder Bruder seinen eigenen inneren Weg bereiten muss, damit sich die Sonne der Wahrheit schließlich in ihrer Fülle offenbaren kann.
“LUX IN TENEBRIS” — Das Licht leuchtet in der Dunkelheit und der Gerechten erkenne es.